Lebensmittel retten

Fakten

Ist dir aufgefallen, dass im Supermarkt fast nur makellose Früchte und Gemüse ausgelegt sind? Keine Dellen oder Flecken, nicht zu groß und nicht zu krumm. Das liegt daran, dass ein Großteil der Lebensmittel mit "kleinen Fehlern" schon vorher aussortiert wird und gar nicht erst in deinen Einkaufswagen kommt. 

Hier einige Zahlen:

- 1.300.000.000 Hektar Agrarfläche
- 3.300.000.000 Tonnen CO2
- 250.000.000.000 Kubikmeter Wasser
- 750.000.000.000 US$ 

 

 ... werden jährlich für den Anbau von 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verbraucht, die nie verzehrt werden. Das entspricht 1/3 der weltweit produzierten Menge an Lebensmitteln. Übrigens schmeißt jeder Deutsche im Schnitt über 80 kg Essen in den Müll. Unglaublich, oder?

 

Unsere Idee

Wir wollen nicht die Welt verändern, aber wir glauben daran, dass man nachhaltig und trotzdem wirtschaftlich arbeiten kann. Und wir sind überzeugt: Es muss mehr Unternehmen geben, die ein höheres Ziel verfolgen, ein besseres, als die reine Profitmaximierung. Unser Ziel ist es einen kleinen, aber wachsenden Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung zu leisten und dabei ein erfolgreiches kleines Unternehmen auf die Beine zu stellen, inmitten all der anonymen und großen Player der  Lebensmittelindustrie. Ein Unternehmen, das den Wert von Lebensmitteln schätzt und für mehr Nachhaltigkeit kämpft. So ist unser DÖRRWERK entstanden. Wir wollen Lebensmittel retten, nachhaltige Snacks kreieren und auf verantwortungsvolle Art und Weise mit unseren Partnern, Kunden, Mitarbeitern und Ressourcen umgehen. In den folgenden Zeilen erfährst du, wie das im Detail funktioniert.

 

Rohstoffe 

Grundsätzliches

Für unser Fruchtpapier verwenden wir als Basis Äpfel, die nicht mehr als Klasse 1 deklariert werden, und für den besonderen Geschmack jeweils eine andere Frucht (die Zweitfrucht). Obst, dass nicht mehr „1. Klasse“ ist, gelangt ansonsten meist nicht mehr zum Verbraucher. Einen Teil kaufen industrielle Betriebe von den Landwirten auf, ein großer Teil wandert aber als „Biomasse“ in Biogasanlagen oder wird konventionell entsorgt.

Äpfel

Die Hauptzutat für unser Fruchtpapier beziehen wir aus ganz Europa. Den größten Anteil direkt aus Deutschland. Ein früheres Beispiel: das Obstgut Franz Müller ist ein Familienbetrieb in Straußberg, bei dem ein Teil der Ernte jedes Jahr von Schnitten, Dellen oder Hagelschäden betroffen ist. Supermärkte kaufen diese „Ausschussware“ nicht mehr – die Mengen liegen im Tonnenbereich! Natürlich kaufen auch andere Betriebe große Mengen dieser Früchte, aber oft zu so niedrigen Preisen, dass es den Landwirten keine Freude mehr bereitet. Und sogar dann bleibt noch eine Menge Obst übrig, das entsorgt wird.

Zweitfrüchte

Mangos und Ananas kommen natürlich nicht aus Deutschland. Als wir mit dem Dörrwerk anfingen, haben wir diese Früchte und auch die Erdbeeren noch selbst kistenweise vom Berliner Großmarkt geholt, geschält und weiter verarbeitet. Da die Früchte jedoch ständig schwankende Qualitäten hatten, z. B. weil sie aus unterschiedlichen Ländern kamen oder von unterschiedlichen Landwirten, bekamen wir große Schwierigkeiten mit dem guten Geschmack unseres Fruchtpapiers. Zusätzlich mussten wir einige Chargen tatsächlich wegschmeißen, weil diese unsere eigenen Qualitätsstandards nicht einhielten. Das tut nicht nur in der Seele weh, sondern ist auch wirtschaftlich ein großer Schaden. Um diesen Problemen künftig vorzubeugen, beziehen wir das Püree für unser Fruchtpapier jetzt direkt von den Landwirten und den Erzeugern, die hierfür ausschließlich Früchte 2. und 3. Wahl nutzen und strenge Qualitätskontrollen durchführen. So können sichergehen, dass die Qualität und Sicherheit unserer Snacks gleichbleibend hoch ist und dauerhaft einen guten Geschmack gewährleisten – denn du willst sicher auch nicht, dass das Fruchtpapier einmal intensiv nach Mango und einmal nur nach Apfel schmeckt. 

Crunchy Tomatoes & Crunchy Apples

Für unsere Crunchy Tomatoes und Crunchy Apples ist es leider sehr schwierig, gerettete Rohstoffe zu beziehen. Das liegt zum Beispiel an der Bio-Zertifizierung, die wir für diese Produkte haben. Deshalb dürfen wir natürlich nur 100 % Bio-Tomaten bzw. -Äpfel in diesen Produkten verwenden. Bei den Tomaten gelingt uns das zeitweise und deshalb gibt es immer wieder Chargen, die wir aus geretteten Tomaten herstellen. Eine wirklich zufriedenstellende Lösung ist das natürlich nicht. Unsere Lösung: Jede verkaufte Tüte unserer Crunchy-Produkte spendet mit einem höheren Anteil in nachhaltige Projekte.  

 

 

Spenden für nachhaltige Projekte

Wir finden: Der Einsatz für eine nachhaltigere Welt erfordert einen langen Atem und viel Kraft. Als kleiner Betrieb gehen unsere eigenen Möglichkeiten nur bis zu einem bestimmten Punkt. Gleichzeitig gibt es da draußen aber viele wunderbare Projekte, die sich für eine gesündere Umwelt und mehr Achtung vor der Natur einsetzen. Deshalb unterstützen wir mit einem Teil unserer Einnahmen solche tollen Projekte.

Das erste Projekt, mit dem wir uns zusammengetan haben, ist die Gemüseackerdemie. Diese bringt Schüler*innen bei, wo unser Essen überhaupt herkommt und was „gutes Essen“ bedeutet. Vor allem aber baut die Gemüseackerdemie mit Schüler*innen eigenes Gemüse an und macht nachhaltige Landwirtschaft damit anfass- und erlebbar. Ein wirklich schönes und wichtiges Vorhaben, wie wir finden.